Schmerz…

Schmerz…

Vom bewusst gelebten Schmerz

Wenn ich von Schmerz erzähle, dann meine ich nicht diesen Schmerz, der dich innerlich zerfrisst. Der so weh tut, dass du dich vor eben diesem Schmerz nur noch krümmst und jammerst. Der dich so tief leiden lässt, dass du die Schönheit des Lebens nicht mehr sehen kannst und willst. Und der dich in ein Sumpf aus Leid führt, aus dem du vielleicht ganz schwer wieder heraus kommst. Dieser eine Schmerz, der dich trennt. Von deinem Herzen. Von deiner Seele. Von deinem SEIN.

 

Schmerz - Foto von Zygimantas Zukauskas/Unsplash

 

Wenn ich von Schmerz erzähle, dann meine ich den Schmerz, der dir inneren Frieden schenkt. Ein Wissen, eine Reife, eine tiefe Liebe. Dieser Schmerz, der tief aus deinem Innersten an die Oberfläche geschwemmt wird und sich in stillen Tränen äußert. Vielleicht auch in einem kraftvollen Schrei. Einem leisen Lächeln. Oder einem friedvollen Rückzug in sich selbst. Dieser UR-vertraute Schmerz, der dein Lehrer ist, dein Gefährte. Und der dich zusammen mit der Liebe ganzer macht. Reiner. Freier. Leichter. Dieser Schmerz, der in der Tiefe deines SEINS den Samen des inneren Friedens legt.

Es ist ein bewusst gelebter Schmerz. Der genauso wie bewusst gelebte Angst oder bewusst gelebte Trauer dich nicht trennt. Sondern dich vereint. Mit deinem Herzen. Deiner Seele. Deinem SEIN. Deinem SeelenSEIN.

 

Vom bewusst gelebten Schmerz

 

Und wie kann ich den Schmerz bewusst leben?

Du kannst den Schmerz bewusst leben, indem du dich dem Schmerz ganz hingibst. Ihn lebst. Ihn beobachtest. Ganz in ihn hinein gehst und selber zu diesem Schmerz wirst. Dann lehrt er dich. Dann zeigt er dir Dinge, die du vielleicht noch nie wahrgenommen hast.

Ich rede hier nicht nur vom emotionalen Schmerz, sondern auch vom körperlichen Schmerz. Vom Schmerz der sich auf allen Ebenen ausdrückt.

Wenn der emotionale Schmerz bei mir anklopft

Manchmal besucht mich ein Schmerz auf der emotionalen Ebene. Unangemeldet und ganz plötzlich. Er kommt dann meist aus einer Tiefe, die ich selten wahrnehme. Die mir aber sehr vertraut ist. Ich heiße den Schmerz willkommen. Gebe mich ihm ganz hin und genieße seine Anwesenheit.

Ich höre ihm aufmerksam zu, was er zu erzählen hat. Ich begebe mich in den Schmerz, bin aber gleichzeitig stiller neutraler Beobachter. Ich leide nicht mit dem Schmerz, sondern ich fühle. Es ist ein bisschen so, wie wenn ich einen Film anschaue, in dem ich gleichzeitig mitspiele. Ich bin dann tatsächlich parallel in verschiedenen Welten. Irgendwann ist der Film zu Ende und der Schmerz ist weg. Und ich bin um einiges weiser, reifer und leichter.

Wenn sich ein körperlicher Schmerz zeigt

Manchmal zeigt sich der Schmerz auch auf körperlicher Ebene. Bei mir drückt er sich meist im Kopf aus, mit heftigen Kopfschmerzen. Ich lege mich dann ins Bett und gebe mich auch diesem Schmerz ganz hin.

Und seit mehreren Monaten ist es tatsächlich so, dass ich, je mehr ich mich hingebe und die Situation los lasse, desto mehr habe ich das Gefühl, ich bin ätherisch. Ein wundervolles Gefühl. Es ist als ob sich mein Kopf und mein restlicher Körper auflösen in reine Energie. Oder eher in eine ätherische Substanz. Und ich zusammen mit anderen ätherischen Substanzen einen beinahe sinnlichen Tanz tanze. Es ist wie gleichzeitig in der Luft schweben, im Wasser gleiten und in der Stille tanzen. Und alles ist irgendwie Liebe und soooo friedvoll. Es gibt keine Worte für diesen Zustand.

Der Schmerz ist während diesem ätherischen Zustand weg. Weil ich selber bin ja auch nicht mehr Materie. Sobald ich jedoch abgelenkt werde, von außen oder von innen. Ich aus dem Schmerz heraus gehe. Mich sozusagen von ihm trenne, spüre ich wieder den eigentlichen Kopfschmerz.

In der Regel bleibe ich so lange in diesem ätherischen Zustand bis ich einschlafe. Wenn ich dann aufwache ist der Kopfschmerz meist weg oder nur noch gering wahrnehmbar.

Den Schmerz einladen und annehmen

Wenn Schmerz zu dir kommt… Oder Angst. Oder Trauer. Oder Wut…

Wenn Schmerz bei dir anklopft, dann lass ihn rein. Dann nimm ihn an. Lade ihn ein, einen Moment mit dir zu verweilen. Gibt dich ihm hin. Hör ihm zu. Werde ganz und gar zu diesem Schmerz. Und irgendwann wird er sich dann auflösen. In Liebe. In tiefen inneren Frieden. In dein SEIN. In dein buntes SeelenSEIN.

Probiere es mal aus

Es bedarf natürlich etwas Übung. Und wird vielleicht nicht sofort funktionieren. Aber ich rate dir. Probiere es aus. Übe. Sei geduldig. Es lohnt sich.

In Liebe, Andrea ?

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Wenn du Fragen hast zu diesem Thema oder Unterstützung brauchst beim bewussten leben des Schmerzes, dann kannst du dich gerne an mich wenden: »Kontakt oder  »www.andreawirk.com